Presse

#TierenebenanundwiesieunsMenschensehen

Aus: Pegnitz Zeitung, Mai 2024

Zur Themenreihe „Mensch-Tier-Beziehungen in der Kulturellen Bildung“ von StadtKULTUR Bayern – Netzwerk bayerischer Städte e.V.

„Tiere Tage“ – Lauf an der Pegnitz

Bei schönstem Frühlingswetter waren zwölf gut gelaunte Kinder, ausgestattet mit Skizzenbuch und Zeichenstift und begleitet von der Künstlerin Karin Bergdolt in der Nähe von Lauf an der Pegnitz unterwegs: „Tiere Tage“ war das zweitägige Ferienangebot überschrieben, das Kindern im Grundschulalter die Möglichkeit bot, die Wildtiere in ihrer direkten Umgebung, im Wald, auf der Wiese und am Bach zu beobachten und ihre Beobachtungen anschließend in die künstlerische Praxis umzusetzen.

Hier der Praxisbericht:

„Der erste Tag war geprägt vom Zeichnen und Ästhetischen Forschen: An einem kleinen, versteckt gelegenen Bachlauf unternahmen wir einen Ausflug in die Vergangenheit, wir suchten neben den Fröschen echte Fossilien. Die Kinder fragten sich, ob hier früher auch große Fische schwimmen konnten und wie die nun versteinerten Tintenfische wohl auf Jagd nach ihrer Beute gegangen waren – und haben ihre Überreste gefunden und gezeichnet. Zeitspannen, welche für Kinder schwer vorstellbar sind, wurden durch die Fundstücke im wahrsten Sinne des Wortes greifbar. Wir überwanden Hindernisse, bekamen gelegentlich auch nasse Füße, und beschlossen diesen besonderen Tag mit der Besichtigung unserer Werke in der kurzfristig eröffneten Freiluftgalerie. Alle Skizzenbücher präsentierten sich an einer aufgespannten Schnur und wurden gegenseitig gewürdigt.

Der zweite Tag gestaltete sich auf dem Waldgelände der Künstlerin: Erneut ausgestattet mit Skizzenbuch, verschiedensten Zeichen- und Malutensilien genossen die Kinder ihre Freiheit im Tun: Aus den zur Verfügung stehenden Stämmen entstanden zwar nicht ganz lebensgroße Holzpferde – die echten Pferde standen nebenan auf der Weide – doch immerhin so groß, dass diese nun als Hocker dienen können. Professionelles Werkzeug – Säge, Hammer, Schnitzmesser, Feile und Raspel – standen zur Verfügung und konnten unter fachkundiger Anleitung eingesetzt werden. Manche Kinder beschäftigten sich allein und konzentriert mit ihren Bauplänen, andere wiederum arbeiteten im Team. Künstlerisch-Kreatives und fantasievolles Arbeiten konnte unabhängig von Wertung und engen zeitlichen Vorgaben erfahren werden, ein wertvolles Gut in einer zunehmend leistungsorientierten Kindheit.

Am gemeinsamen Lagerfeuer mit den Eltern, Geschwistern und Freunden gab es zum Abschluss Stockbrot für alle, die Kinder eröffneten die Waldgalerie und beschlossen damit die „Tiere Tage“ auf würdige Weise.“

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Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit

„Mit den Werkzeugen der Kunst forschend in die Welt gehen, mit der Sprache der Kunst Wege finden, eine Meinung zu äußern“. K.B.

Ein Radiobeitrag von Bernd Heckmair, Bewegtes Lernen für Radio Lora, Münche: Gedanken zum Workshop von Karin Bergdolt, Fachtagung „Kommunikation und Motivation für ein nachhaltiges Leben – Praxisideen und Methoden der Kulturellen Bildung“ des KJR, München.

Garten_Werk

Aus der Zeitschrift: kulturpolitik Nr. 3/2023. Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, S. 18